Unser neue Präsident im Gespräch

Die Mitglieder des Englischschecken Klubs haben Dich einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Was hat Dich bewogen, dieses Amt anzunehmen?
Das gute Klima, das im Zentralvorstand und in der Gruppe herrscht,
Die Gruppen sind alle sehr gut geführt.
Somit ist es angenehm und motivierend, mit guten Kameraden, die ich schon lange zu schätzen weiss, die anfallende Arbeit zu erledigen.

Wir kennen Dich als praktischen, umgänglichen Kameraden, der lieber Lösungen sucht als Probleme produziert. Worin siehst Du die Schwerpunkte Deiner neuen Aufgabe?
Ja, praktisch und umgänglich, das sind Eigenschaften, die zu mir passen. Als meine Aufgabe, sehe ich die angenehme Zusammenarbeit weiterhin zu pflegen und aufrecht zu halten.
Ich gebe nur Ratschläge, wenn ich darum gebeten werde, sonst wirkt man belehrend.
Ich möchte, wann immer möglich, Zuversicht und Selbstvertrauen ausstrahlen.

Kleintiere Schweiz befindet sich in einem Strukturwandel. Welches sind Deines Erachtens die wichtigsten Entwicklungen in der näheren Zukunft? Wie könnten diese unseren Klub betreffen? (z.B. Zusammenschluss der Gruppen)
Der Strukturwandel muss unbedingt kommen; Kleintiere Schweiz ist so nicht mehr tragbar.
Die Fachverbände müssen autonomer werden und sich um alle fachlichen Belange kümmern. Dann kann sich Kleintiere Schweiz noch um Sachen beschäftigen, die allen Fachverbänden nützen und sie entlasten, zum Beispiel die Zusammenarbeit mit Veterinärämtern. So könnte Kleintiere Schweiz mit viel weniger Aufwand geführt werden und die finanzielle Lage würde sich entschärfen.
Für unseren Klub kann ich den IST-Zustand als gut bewerten. Ein Zusammenschluss der Gruppen muss von der Basis ausgehen. So eine wichtige Entscheidung kann nicht von aussen oder von einer übergeordneten Organisation diktiert werden.
Solange unsere Gruppen noch existenzberechtigt auftreten, wollen wir doch unsere Strukturen nicht gross verändern. Der Züchter ist froh, wenn die Anlässe von unserem schönen Hobby noch regional abgehalten werden.
Aus diesem Grund würde ich vielleicht in Zukunft eher die Variante mit einer Gruppe Ostschweiz und einer Gruppe Westschweiz begrüssen, als ein Zusammenschluss zu nur noch einem Hauptklub.

In Willisau hat die Gruppe Innerschweiz die Klubschau in eigener Regie durchgeführt, in Bilten war die Gruppe Ost Co-Veranstalter. Sollen wir in Zukunft vermehrt aktiv an den Ausstellungen mitwirken? Und wie könnten die Ausstellungen noch attraktiver gestaltet werden?
Ich glaube, es ist mittlerweile allen klar, dass es nur noch ein Zusammen gibt. Die Ortsvereine und die Klubs sind aufeinander angewiesen; wenn sie aufeinander zugehen und so vielseitige Ausstellungen organisieren, dann ist allen geholfen. Wenn wir in den erdrückenden Vorgaben von Seiten des Tierschutzes nicht untergehen, können wir noch attraktive Ausstellungen erleben.

Wie die Ausstellung in Bilten zeigte, ist der Zuchtstand sehr hoch. Wie können so noch neue Züchter für unsere Rasse gewonnen und die Spannung an den Ausstellungen hochgehalten werden?
Der Zuchtstand ist tatsächlich sehr hoch.
Wir müssen nicht gute und starke Mitglieder «heranzüchten», die haben wir schon, unsere Aufgabe muss es sein, die Züchter bei guter Laune zu halten und so den hohen Zuchtstand aufrechterhalten.
Die Spannung an Ausstellungen kann hoch gehalten werden, wenn wir alle auf das gleiche Ziel hin arbeiten. Wir müssen den guten und hohen Punkten, die unsere Spitzenzüchter erreichen, mit Respekt begegnen und diese als Motivation und nicht als Grund für Neid auffassen.
Neue Züchter zu gewinnen ist sicher schwer. Aber wir müssen lernen mit diesen Steinen, die uns im Wege liegen, etwas Schönes zu bauen.

Christian hat Grundsätze seiner Führung erwähnt, die es verdienen, „in Stein gemeisselt“ zu werden.


Danke, Christian, für das spannende Interview und viel Freude und Erfolg im neuen Amt!

Wer mehr über unseren neuen Präsidenten erfahren möchte, im Portrait vom Juli 24. Juli 2019 ist mehr über Christian Braun zu erfahren.
Benno Büchel